Der Kaufmännische Verein Limbach (Sachsen) e.V. |
Seit der Stadtwerdung Limbachs im Jahre 1883 hatte die Industrie einen enormen Aufschwung erlebt. So lag es nahe, dass man sich mit der Gründung eines Kaufmännischen Vereins befasste. Erste Anregungen hierzu kamen von den Herren Gustav Mierisch und William Rittberger. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1884 | Am 15. März gründen 13 junge Kaufleute aus Limbach den Kaufmännischen Verein. Zum Ersten Vorsitzenden wird am 26. April in der ersten ordentlichen Generalversammlung Paul Feine gewählt. Zweiter Vorsitzender ist William Rittberger. Der Verein ist der älteste bürgerliche Verein in Limbach. In einem Zirkular, mit dem neue Mitglieder angeworben werden sollen, werden als Vereinszweck genannt:
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Die Vereinsmitglieder treffen sich einmal im Monat im Gasthof „Hirsch“, wobei im Mittelpunkt meistens ein Vortrag steht. Hierzu werden die besten Redner aus allen Wissensgebieten sowie Vertreter aus allen Gebieten der Kunst eingeladen. Eine kleine Auswahl zeigt die Vielfalt der Themen:
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Eine weitere Bereicherung erfährt das Vereinslebens des Kaufmännischen Vereins durch die Veranstaltung zahlreicher Konzert- und Herrenabende. Außerdem gibt es alle zwei Jahre größere gesellschaftliche Veranstaltungen, zum Beispiel Karnevalsbälle. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1902-1903 | Jetzt werden auch Nichtkaufleute als außerordentliche Mitglieder zugelassen, wie das bereits in anderen sächsischen kaufmännischen Vereinen üblich ist. Sie haben allerdings kein Stimmrecht. Es melden sich sofort 36 Herren als außerordentliche Mitglieder an. Bis zum Jahre 1909 steigt ihre Zahl auf 85. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1919 | Nach dem Krieg werden verschiedene reine Interessenverbände gegründet, wie z.B. der Verband der Stoffhandschuhfabrikanten in Limbach. Die Behandlung von Berufsfragen geht damit vom Kaufmännischen Verein an die betreffenden Fachverbände über. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1924 | Die Mitgliederzahl erreicht ihren Höchststand, nachdem sie auf Grund der Wirtschaftslage durch den Ersten Weltkrieg stark geschrumpft war. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1940 | Die letzte schriftliche Nachricht über eine Veranstaltung des Kaufmännischen Vereins datiert vom Oktober 1940. Bis 1944 soll es jedoch noch Kulturveranstaltungen gegeben haben. |
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Viele Verbesserungen in Limbach sind den Bemühungen des Kaufmännischen Vereins zu verdanken, wenn auch manche Vorstöße nicht von Erfolg gekrönt waren:
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Verfasser | Ursula Ziemert |
Quellen |
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Die Informationen zur Heimat- und Industriegeschichte der Region Limbach sind von Mitgliedern des Fördervereins gesammelt und für die Besucher des Esche-Museums aufbereitet worden. Das Internetangebot umfasst nur eine Auswahl von Beiträgen und soll Anregung sein, sich bei einem Besuch des Esche-Museums vor Ort eingehender zu informieren.
Hinweise und geeignete Dokumente zum angesprochenen Themenkreis nehmen wir jederzeit gern entgegen.