1579 | soll der erste Bader in Limbach tätig gewesen sein. | Bild 1: Erstes Krankenhaus in der Albertstraße 10 Bild 1: Erstes Krankenhaus in der Albertstraße 10 Bild 2: Das Krankenhaus um 1930 Bild 2: Das Krankenhaus um 1930 |
1630 | 26 Bader und Wundärzte des Chemnitzer Gebietes schließen sich zu einer Innung zusammen. Auch das Dorf Limbach ist dabei. Die Limbacher Baderei bestand schon vor dieser Zeit und gehörte dem Rittergutsbesitzer, der diese an einen Bader verpachtete. Ärzte mit Universitätsausbildung gab es nur in Städten, sie waren Leibärzte der Fürsten oder Universitätsprofessoren. |
1832 | Tod des letzten Inhabers einer Baderei in Limbach. Wahrscheinlich kam in diesem Jahr der erste akademisch gebildete Arzt nach Limbach. |
Um 1860 | Limbach besitzt seit einiger Zeit ein Krankenhaus in der jetzigen Albertstraße 10, dem ehemaligen Gemeindearmenhaus. |
1865-1866 | Das Krankenhaus entspricht nicht den gesetzlichen Bestimmungen. Das hiesige Amtsgericht erlässt Auflagen, die nicht zu erfüllen sind. Aus diesem Grunde und wegen der Entwicklung der Einwohnerzahl reift der Plan zum Neubau eines Krankenhauses. Schließlich erwirbt man dafür das Grundstück Chemnitzer Straße 24 a. |
09.08.1869 | Die Baugenehmigung wird erteilt und Baumeister Poser (Vater und Sohn) werden mit der Bauausführung beauftragt. |
1881 | In einer Eingabe an die Sächsische Landesregierung, Limbach das Stadtrecht zu verleihen, findet sich der Vermerk: Ein Krankenhaus mit 15 Zimmern und 35 Betten, 2 Ärzte. |
1888 | Erweiterung des Krankenhauses mit einem Anbau, der u.a. 4 Krankenzimmer und einen Operationssaal umfasst. |
1904 | Ein weiterer Anbau wird nötig, nachdem den Ärzten die Behandlung von „Privat- und Kassenkranken“ gestattet worden ist. Die Einrichtung des Hauses ist einfach. Die Betten sind aus Holz und mit Strohsäcken ausgestattet. Es gibt kein fließendes Wasser und keine Dampfheizung. |
1909 | Es erfolgt eine dritte Erweiterung des Krankenhauses. |
1933 | Das Krankenhaus wird für wenige Wochen Reservelazarett. |
1944 | Erneut wird das Krankenhaus zusammen mit verschiedenen Schulen, Turnhallen und Gaststätten als Reservelazarett genutzt. |
1945 | Auflösung als Lazarett. Der Zustand des Krankenhauses ist katastrophal. Es bedarf großer Anstrengungen der Ärzte und Schwestern, damit die medizinische Betreuung wieder aufgenommen werden kann. |
1949 | Das staatliche Gesundheitswesen übernimmt das Gebäude einer ehemaligen Arztpraxis in der Ludwig-Richter-Straße 10 und richtet darin eine Poliklinik ein. Diese wird im Laufe der Zeit mehrmals erweitert bzw. aufgestockt. |
1950 | Die ehemalige Sparkasse in der Ludwig-Richter-Straße 3 wird dem Krankenhaus angegliedert und dort eine Innere Abteilung eingerichtet. |
1959 | Einrichtung eines Stadtambulatoriums. |
1960 | Eine Rekonvaleszentenabteilung entsteht in der Schaarschmidt’schen Villa in der Albert-Einstein-Straße. |
1962 | Verlegung der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung in die ehemalige Privatklinik Dr. Hartmann in der Straße Am Bahnhof. |
1965 | Nach 15-jährigem Kampf wird in der Klinik endlich ein Aufzug eingebaut. Bis dahin mussten die Patienten über die Treppen getragen werden. |
1974 | Eröffnung der Abteilung für Neurologie und Psychiatrie in der Marktstraße. |
1978 | Vereinigung der Krankenhäuser Limbach und Burgstädt unter einer gemeinsamen Leitung mit dem Ziel, die finanziellen Mittel effektiver zu nutzen, die Patientenbetreuung zu optimieren und bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen. Die Einrichtung hat insgesamt 500 Betten und eine arbeitsteilige Profilierung. |
1981 | Eröffnung der Abteilung Dermatologie und Venerologie. |
01.01.1998 | Das Diakoniekrankenhaus in Hartmannsdorf wird eröffnet. Die große Kreisstadt Limbach-Oberfrohna ist jetzt ohne eigenes Krankenhaus. |
Das Limbacher Krankenhaus hatte im Laufe der Zeit eine Reihe von tüchtigen Ärzten aufzuweisen, z.B. Dr. Staude, Dr. Hager, Dr. Hartmann. Besonders verdient gemacht hat sich aber Dr. Justus Neideck, der von 1938 bis 1969 Chefarzt des Krankenhauses war und unter dessen Leitung es einen so ausgezeichneten Ruf hatte, dass die Patienten von nah und fern kamen. Unterbrochen wurde seine Tätigkeit lediglich von 1940 bis 1945 durch seine Einberufung und seinen Einsatz an der Front. Er kämpfte von Anfang an für materielle Verbesserungen und strebte einen Neubau für sein in 4 verschiedenen Gebäuden untergebrachtes Krankenhaus an. Er konnte aber nur einzelne Verbesserungen erreichen. |