Geschichte(n) vom Förderverein Esche-Museum e.V.
Geschichte(n) vom Förderverein Esche-Museum e.V.
Zeittafel Kettenwirkerei
1775-1780Handkettenstuhl mit Spitzennadel, Erfinder: Crane, England bzw. Vandyke, Holland
1791Schneidrad bzw. Eckrad zum Versatz der Legebarren, Erfinder: Dawson, England
1795Erster Handkettenstuhl von Reichel nach Berlin gebracht
1807Mechanischer Kettenstuhl, Erfinder: Orgill, England
1811Erster Handkettenstuhl in Limbach
1820-1830Mechanischer Jacquard-Kettenstuhl in Frankreich
1833Erstes englisches Patent auf einen Kettenstuhl mit Kraftantrieb
1838Erster Jacquard-Kettenstuhl mit Drehvorrichtung aus Lyon/Frankreich von Theodor Esche nach Limbach gebracht
1839Mechanischer Kettenstuhl als handbetriebener „Drehkettenstuhl“, Erfinder: Henson, England
1840Englisches Patent auf Musterketten, Erfinder: James und Francis Smith
1849Englisches Patent auf Zungennadel, Erfinder: Townsend
1851Milanesekettenstuhl („Diagonalkettenstuhl“), Erfinder: Hemsley, England
1855Fangkettenstuhl mit 2 rechtwinklig zueinander stehenden Nadelreihen. Erfinder: Redgate, England
1858Röhrennadel, Erfinder: Lembcke und Gottlebe, Deutschland
1859Fangkettenstuhl mit 2 senkrecht stehenden Nadelreihen, diese mit Zungennadeln ausgestattete Bauart erhält in Deutschland (Firma Zimmermann & Sohn, Apolda) die Bezeichnung Raschelmaschine
1863Wirkmaschinenfabrik Ernst Saupe in Limbach/Sachsen, erste deutsche Maschinenfabrik für Kettenstühle
1869Erste Wirkschule in Limbach/Sachsen unter Leitung von Gustav Willkomm
1870Wirkmaschinenfabrik Emil Wirth, Hartmannsdorf
1880-1888Häkelgalonmaschine mit mehreren Arbeitsstellen für Schussfiletmuster, Erfinder: Sander und Graff, Deutschland (Chemnitz)
1882Wirkschule in Chemnitz
1883Wirkmaschinenfabrik Emil Sonntag, Russdorf
1884Wirkmaschinenfabrik Hugo Fritzsching, Limbach/Sachsen
1886Rundkettenstuhl in Deutschland
1909-1912Doppelstuhl (Rechts/Rechts-Kettenwirkstuhl) von den Firmen Wirth und Saupe
1921Wirkmaschinenfabrik Schneider und Reuthner, Limbach/Sachsen
1923Vereinigung der Wirkschulen Limbach und Chemnitz
1927Milanese-Rundkettenstuhl mit Zungennadeln und entgegengesetzt drehbaren Fadenführerringen(„Marattimaschine“), Erfinder: S.A. Maratti, Schweiz
1946Maschinenfabrik LIBA, Naila/Oberfranken (1945 gegründet) wird Hersteller von Kettenwirkmaschinen und rechtliches Nachfolgeunternehmen der Firma Saupe/Limbach
1948VEB Wirkmaschinenbau Limbach, örtliches Nachfolgeunternehmen der Firma Saupe/Limbach
Serienfertigung von Kettenwirkmaschinen in der Firma Karl Mayer, Obertshausen/Frankfurt (als mechanische Werkstatt 1937 gegründet) - heute KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH Obertshausen und KARL MAYER MALIMO Textilmaschinenfabrik GmbH Chemnitz
1949Verfahren zur Herstellung von „Kettenstichware“ (Nähwirktechnik), Erfinder: Heinrich Mauersberger, Deutschland
1958Beginn der Serienfertigung von Nähwirkmaschinen MALIMO im VEB Tüllmaschinenbau - wenig später umbenannt in VEB Nähwirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt/Chemnitz
VerfasserJürgen Lohr
Quellen
  • Willkomm, G.: Die Technologie der Wirkerei, 1. Teil, Verlag von Arthur Felix, Leipzig, 1910 (Dritte Auflage)
  • Willkomm, G.: Die Technologie der Wirkerei, 2. Teil, Verlag von Arthur Felix, Leipzig, 1924 (Dritte Auflage)
  • Wirkschule Chemnitz/Limbach: Taschenbuch für Besucher der Sächsischen Höheren Fachschule für Wirkerei- und Strickerei-Industrie, Chemnitz und Limbach, 1930
  • Michael, E.: Technologie der Kettenwirkerei, Konradin-Verlag, Berlin/Stuttgart, 1943
  • Funke, H.: Die Raschelmaschine, Fachbuchverlag GmbH, Leipzig, 1953
  • Johannsen, O.: Die Geschichte der Textilindustrie, Süd-Verlag Leipzig, 1932
  • Donner, D.: Esche-Museum Limbach, Broschüre zum Stadtlehrpfad

Die Informationen zur Heimat- und Industriegeschichte der Region Limbach sind von Mitgliedern des Fördervereins gesammelt und für die Besucher des Esche-Museums aufbereitet worden. Das Internetangebot umfasst nur eine Auswahl von Beiträgen und soll Anregung sein, sich bei einem Besuch des Esche-Museums vor Ort eingehender zu informieren.

Hinweise und geeignete Dokumente zum angesprochenen Themenkreis nehmen wir jederzeit gern entgegen.

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